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Betreff: Jugendkriminalität 3 (Ursachen)
Von: "Peter Fuchs" Fuchs@apexmail.com
Nachrichten-ID: 7eit6v$lk6$1@news.netcologne.de

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Jugendkriminalität 3 (Ursachen)

Basisthese

Niemand wird kriminell geboren. Kinder- und Jugendkriminalität ist auch Ausdruck des Zustandes einer Gesellschaft. Diesen Aspekt muß politisches Handeln berücksichtigen.

(Quelle: http://www.spd-online.de/thema/thema10.html )

 

Gründe für Jugendkriminalität (verschiedene Zusammenstellungen)

Die kriminologische Forschung ist vielen Hypothesen nachgegangen. Trotz zahlreicher und vielfältiger Untersuchungen bleibt die Frage nach "den" Ursachen der Jugendkriminalität und ihrer spezifischen Entwicklung offen. Man geht heute davon aus, daß Jugendkriminalität nicht eine oder wenige isolierbare Ursachen hat, sondern daß hier viele Faktoren und Bedingungen eine Rolle spielen.

Zu den Faktoren, die häufig genannt werden, zählen u.a.:

zerrüttete Familienverhältnisse Anonymisierung infolge der Verstädterung Jugendarbeitslosigkeit und dadurch fehlende Perspektiven fehlende Erfolgserlebnisse in Ausbildung und Beruf Werteverfall der Gesellschaft falsche Vorbilder oder Medieneinflüsse Komsumverhalten aufgrund reißerischer Werbung breitere Gelegenheiten für kriminelle Aktivitäten (z.B. Computerkriminalität) allgemeine Gewaltorientierung in der Gesellschaft fehlendes Unrechtsbewußtsein.

(Quelle: http://www.im.nrw.de/jk/warum.htm )

Nach ausgiebiger Beschäftigung mit verschiedenen Papieren und Statistiken der Ordnungs- und Jugendämtern der Kommunen, sind wir zu dem Schluß gekommen, daß die nachfolgenden Gründe eine mögliche Grundlage für eine kriminelle Laufbahn sein können. Hierbei steht an erster Stelle die Familiensituation der Jugendlichen, denn bei einer intakten Familie ist die Gefahr geringer, in eine kriminelle Karriere zu geraten. Weitere Gefahrenpunkte sind eine problematische frühkindliche Entwicklung, eine unzureichende Schulbildung und die damit verbundenen geringen beruflichen Chancen. Ebenfalls gehören die Jugendarbeitslosigkeit, Anreize durch kommerzielle Werbung und fehlende Erfolgserlebnisse in Schule, Ausbildung und Beruf zu diesen Punkten. Auch darf man das allgemeine soziale Umfeld nicht vernachlässigen, womit insbesondere auch die Lage des Wohnortes gemeint ist. Hier weisen wir vor allem auf die ghettoartigen Wohnblöcke mancher Städte hin, in denen zumeist die sozial schwächer gestellten Familien wohnen, oder auf die Siedlungen, in denen fast ausschließlich ausländische Menschen oder Aussiedler leben. Die eben aufgeführten Gründe müssen nicht notwendigerweise zur Kriminalität führen.

(Quelle: http://www.service24.de/ju-lippe/pr_sich.htm )

Die Entstehung von Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen ist wie die bei Erwachsenen multikausal. Eine eindeutige Zurechnung oder Gewichtung aller denkbarer ursächlicher Faktoren in Haupt- und Nebentatsachen, die zur Entstehung und Entwicklung von Gewalt und Kriminalität beitragen könnten, ist nicht möglich. Es wird im Einzelfall darauf ankommen, inwieweit Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Integration für die direkte Umgebung des Kindes oder des Jugendlichen erreichbar sind und an die Kinder und Jugendlichen weiter vermittelt werden können.

Im Hinblick auf die Zunahme der Jugendkriminalität gibt es eine Reihe von kontrovers diskutierten Aspekten, die sich begünstigend auf kriminelles Handeln auswirken. Stichpunktartig seien genannt:
Jugendarbeitslosigkeit und eine damit verbundene Perspektivlosigkeit sowie zunehmende Verarmung
soziale Wandlungsprozesse, die das Konkurrenzverhalten stärken
Auflösung traditioneller Familienstrukturen
Mangel an Betreuungs- und Bezugspersonen, damit einhergehend Anonymisierung und Individualisierung
Mangel an sinnvollen Freizeitbeschäftigungen
Frustrationserlebnisse in Schule und Ausbildung
Konsum von Drogen

Eine Forschungsstudie von Heinz Günther Holtappels, die im Jahre 1995 an hessischen Schulen durchgeführt wurde, hat gezeigt, daß "weniger körperliche und psychische Gewalt sich in einem Schulklima zeigt, das durch ein förderndes Lehrerengagement und gute Sozialbeziehungen mit hoher Integrationskraft und Gruppenzusammenhalt unter den Schülerinnen und Schülern" gekennzeichnet ist.

(Quelle: http://www.landtag.hessen.de/protokolle/periode14/143379.htm )

Ursachen der Jugendkriminalität
Es wurde herausgefunden, daß eine Vielzahl der jugendlichen Straftäter
aus gestörten Familienverhältnissen kommt, (sie sind z.B. unehelich geboren, ohne Vater oder ohne Mutter aufgewachsen, die Ehe der Eltern wurde früh geschieden.)
früh mit übermäßigem Alkoholgenuß beginnt, (Die Mehrzahl der Straftaten von Jugendlichen wird unter Alkoholeinfluß begangen.)
von ihren Eltern sehr streng und meist mit Prügeln erzogen worden sind, (Viele jugendliche Straftäter sind in ihrer Kindheit schwer geschlagen oder sogar körperlich mißhandelt worden.)
häufig ganz oder zu großen Teilen in Heimen aufgewachsen sind, (Sie wurden als uneheliche Kinder geboren und die Mütter konnten sich wegen ihrer Berufstätigkeit nicht um sie kümmern. Oder weil sie bereits straffällig waren und die Eltern nicht mehr zur Erziehung in der Lage waren.)
keinen Schulabschluß und keine Berufsausbildung haben, (Beinahe 80% der jugendlichen Straftäter haben keinen Schulabschluß. Daraus ergibt sich meist, daß sie keine Chance für eine berufliche Ausbildung hatten.)

(Quelle: http://www.passe-partout.de/passe-partout/passe-partout/docs_fr/qudanf.htm )

Ursachen sind im familiären Umfeld, aber auch in der Gesellschaft selbst zu suchen. Eine Gesellschaft, die Markenfetischismus predige und mit allen psychologischen Finessen Bedürfnisse bei Kindern und Jugendlichen wecke, brauche sich nicht über deren Ladendiebstähle zu wundern, so auch NRW Innen- und Justizminister Behrens auf einer Fachtagung zur Jugendkriminalität. Zudem gelte: Kinder, die selbst Opfer von Gewalt wurden, werden oft straffällig. Neue wissenschaftliche Untersuchungen belegen, daß mißhandelte Kinder doppelt so oft zur Gewalt greifen und daß Kinder aus sozial zerrütteten Familien weitaus häufiger straffällig wer den, als jene aus gesicherten Verhältnissen.

(Quelle: http://www.wdr.de/tv/kindkegel/inhalte/980826_4.html )

 

Soziale Benachteiligung

SPD-Politiker in Mecklenburg-Vorpommern erklärten gestern die Gewaltbereitschaft mit der sozialen Benachteiligung vieler Jugendlicher. Gewaltausbrüche bei Jugendlichen seien immer ein "Schrei nach sozialer Zuwendung". Moralische Werte werden in Familie, Schule und Gesellschaft nicht genügend vermittelt.

(Quelle: http://www.welt.de/archiv/1996/07/17/0717de03.htm )

 

Einzelgründe

Jugendarbeitslosigkeit

Jugend braucht Perspektiven. Von der Schulbank oder von der Uni in die Arbeitslosigkeit ist eine verheerende Zukunftsaussicht; Folgen von Jugendarbeitslosigkeit sind Jugendkriminalität

(Quelle: http://www.csu-muenchen-west.de/uhl/programm/prog_3.htm )

Die Ursachen der steigenden Kinder- und Jugendkriminalität sind vielfältig. Allerdings genügt es nicht, im Bereich der Jugendlichen nur auf die erhöhte Jugendarbeitslosigkeit zu verweisen. Das wäre zu einseitig gedacht. Arbeitslosigkeit führt doch nicht zwingend zur Kriminalität. Zweifellos gilt aber, wer in einem festen Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnis steht und in sicheren sozialen Verhältnissen lebt, ist für Kriminalität weniger anfällig.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/einleitung.htm )

 

Jugendkriminalität und Schule

An dieser Stelle muß man auch die Situation an den Schulen ansprechen. Denn hier läßt ein Großteil der jugendlichen Gewalttäter seinen Aggressionen freien Lauf oder übt in Form eines Gruppenzwanges Gewalt an anderen aus. Doch neben den Prügeleien sind Belästigungen jeglicher Art, hauptsächlich gegenüber Mädchen, und sogar Erpressung schon beinahe an der Tagesordnung auf den Schulhöfen. Leider werden diese Vorkommnisse von den betroffenen Schulleitern häufig heruntergespielt um die Schule nicht in ein schlechtes Licht zu rücken. Aus diesem Grunde fordern wir eine konsequente Aufklärung und Ahndung von den speziell an Schulen verübten Straftaten. Nichtanzeigen soll mit disziplinarischen Strafen geahndet werden.

(Quelle: http://www.service24.de/ju-lippe/pr_sich.htm )

Schule darf kein Ersatz sein für Aufgaben, die der Familie zukommen; denn damit ist Schule einfach überfordert. So sind Themen wie: AIDS, Jugendkriminalität, Drogenmißbrauch, Minderheiten in unserer Gesellschaft, Radikalismus oder Rassendiskriminierung wichtige Themen. Sie können aber nicht den Mittelpunkt schulischen Lernens bilden. Schule ist nicht das Allheilmittel für Fehler unserer Gesellschaft.

(Quelle: http://www.cdu-euskirchen.de/zukunft.htm )

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke (Grundschule) gegen Ende des Krieges, so verging kaum ein Tag, an dem nicht auf dem Schulhof irgendeine Prügelei stattfand. (Ja, ja, auch ich war beteiligt >BG<) Wenn sich da zwei prügelten, wurde von den Anderen ein großer Kreis gebildet, damit Lehrer keinen Einblick hatten. Der Kampf ging jeweils bis zur Aufgabe, oder bis zum KO eines der beiden Kontrahenten. Nur EINES gab es damals eben nicht. Keine Waffen. Es wäre niemand auf die Idee gekommen, mit einem Messer, Schlagstock oder Gaspistole einzugreifen. Außerdem wäre es ebenfalls niemandem eingefallen, auf einen bereits *besiegten* am Boden liegenden noch mit Stiefeln einzutreten. DAS hat sich geändert. Und das bezeichne ich als Brutalität. Sie hat also zugenommen.
Walter Schuldt

(Quelle: http://x9.dejanews.com/=hotbot/getdoc.xp?AN=392669343&CONTEXT=923573732.1879048280&hitnum=0 )

 

Jugendkriminalität und Bildungsstand

Wer glaubt, keinerlei Chance zu haben, wird eher kriminell. Am wenigsten kriminell zeigten sich nach den Bremer Forschungsergebnissen dem gegenüber gescheiterte Haupt- und SonderschülerInnen, die ihren Abschluß in einer Berufsvorbereitungsmaßnahme/Ausbildungsmaßnahme nachholen. "Die, die diesen Weg gegangen sind, haben sich als die konformsten herausgestellt".

(Quelle: http://www.hiba.de/fakt0398.htm#artikel5 )

Eine zweite Problemgruppe neben den Hoffnungslosen sind nach den Bremer Forschungsergebnissen ausgerechnet jene jungen Männer, die zielstrebig eine Lehrstelle gefunden haben. Etwa die Hälfte von ihnen führt der Studie zufolge eine Art Doppelleben: Im Job leisten sie ordentliche Arbeit, aber in der Freizeit suchen sie den Nervenkitzel durch Kriminalität - meist Eigentumsdelikte, die in Cliquen oder Banden verübt werden. Viele sind Mehrfachtäter. Nach Ansicht der Forscher wollen sie mit den Straftaten ihre Männlichkeit beweisen, sich aber auch von der Erwachsenenwelt abgrenzen. Weil sie trotzdem als "guter Lehrling" gelten, werden sie nicht so hart angefaßt und nicht in eine kriminelle Ecke gedrängt, wenn sie erwischt werden. Wenn sie dann später eine Anstellung in ihrem Wunschberuf finden, sich allmählich aus ihrer Clique zurückziehen und eine eigene Familie gründen, hört das Doppelleben bald auf, so das Ergebnis der Langzeitstudie.

(Quelle: http://www.hiba.de/fakt0398.htm#artikel5 )

Sind Hauptschüler überproportional vertreten? In Hannover gibt es an der TU ein Institut für Kriminalistik, dort könntest Du Deine Vermutungen überprüfen (lassen). Oder frag einen Kaufhaus-Detektiv, oder einen Kontrolleur der Verkehrsbetriebe. Warenhausdiebstahl und Schwarzfahren sind die häufigsten Delikte in dem Alter, schulformübergreifend. Vor Gericht (also ab dem 14. Lebensjahr) kommt hinzu, daß die Eltern von Gymnasiasten Geld für einen guten Verteidiger investieren (falls der Staatsanwalt nicht schon vorahnend vorsorglich das Verfahren einstellt). Habe ich in meinen 12 Jahren Jugendschöffenarbeit fast regelmäßig erleben dürfen.
Helmut Hullen

(Quelle: http://x9.dejanews.com/=hotbot/getdoc.xp?AN=462578409&search=thread&
CONTEXT=923574857.1882325130&HIT_CONTEXT=923574857.1882325130&hitnum=1
)

 

Jugendkriminalität und Medien

Die Medien nehmen bei den Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert ein. Hieraus ergibt sich auch eine Erziehungsverantwortung der Medien, die jedoch nicht von diesen wahrgenommen wird. Im Gegenteil - durch ausufernde Darstellungen von Gewaltszenen wird Kindern und Jugendlichen ein falsches Bild der Realität vermittelt. Daher muß den Kindern und Jugendlichen ein verantwortungsvoller Umgang mit den Medien vermittelt werden. Jugendgefährdende Medien dürfen Kindern und Jugendlichen nicht frei zugänglich sein. Eine Aufsicht der Medien durch den Staat muß konsequenter durchgeführt werden. Ein verantwortungsvoller Einsatz von Medien kann eine kreative Freizeitgestaltung ergänzen.

(Quelle: http://www.junge-union.de/schleswig-holstein/sht98prot.html )

 

Beurteilungsgruppen

Mehrfachtäter

Auf der einen Seite geraten immer mehr junge Menschen mit dem Gesetz in Konflikt, auch wenn es meist bei einer einmaligen Verfehlung bleibt (Eigentumsdelikte wie Diebstahl und Unterschlagung machen mit über 75 Prozent den größten Teil der Straftaten aus). Auf der anderen Seite hat sich eine kleine Gruppe von Intensivtätern gebildet, die für eine große Zahl von Straftaten verantwortlich ist und dabei mit erschreckender Brutalität vorgeht.

(Quelle: http://www.rundschau-online.de/themen/1998/tt980703.html#3 )

Etwa ein Drittel der polizeilich registrierten Jugendlichen wird jedoch mehrfach, über einen längeren Zeitraum und (auch) mit schwereren (Gewalt-)Delikten auffällig; fast ausschließlich handelt es sich bei diesen Mehrfachauffälligen um Jungen. Besondere Beachtung verdient der "harte Kern" von etwa 10% der jugendlichen Tatverdächtigen, die für etwa 50% der insgesamt bei Jugendlichen erfaßten Straftaten "verantwortlich" sind. Die Situation dieser jungen Menschen ist typischerweise durch erhebliche soziale und individuelle ("Erziehungs"-)Defizite und Mängellagen gekennzeichnet. Auch ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen Mehrfachauffälligkeit und Betäubungsmittelkriminalität festzustellen.

(Quelle: http://www.polizei.bayern.de/blka/forschung/forschung.htm )

 

Ausländerkriminalität

Sorge bereiten außerdem die hohen Anteile junger ausländischer Tatverdächtiger an der polizeilich registrierten Jugendkriminalität: 1996 hat fast jeder zweite jugendliche Tatverdächtige in München keinen deutschen Paß. Noch höher sind die Anteile junger Ausländer an den Tatverdächtigen von Delikten der Gewaltkriminalität und an den Mehrfachauffälligen. 40,9% aller 14-17jährigen ausländischen Tatverdächtigen sind erst seit 1990 in München wohnhaft.

(Quelle: http://www.polizei.bayern.de/blka/forschung/forschung.htm )

Besonders besorgniserregend ist der hohe Ausländeranteil an der Kinder- und Jugendkriminalität. Die PKS weist 1996 bei allen tatverdächtigen Kindern einen Ausländeranteil von 21,2 %, bei Jugendlichen von 19,6 % und bei Heranwachsenden von 24,7 % aus.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/analyse.htm )

Die soziale Situation jugendlicher Ausländer in Deutschland ist schwierig. Sie haben es noch schwerer als gleichaltrige Deutsche, einen geeigneten Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz zu finden. Das Gefühl von Benachteiligung und Zweitklassigkeit verhindert die notwendige Integration.

(Quelle: http://www.spd-ro-land.de/Info/info.htm )

Besonders fällt einem auf, daß jugendliche Aussiedler, die in den letzten zwei bis drei Jahren nach Deutschland gekommen sind verstärkt straffällig geworden sind. Diesen jungen Leute, die teilweise gegen ihren Willen mit ihren Eltern aussiedeln mußten, fehlen nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch Lebensperspektiven. Aus diesem Grund läuft ein Großteil von ihnen Gefahr straffällig zu werden. Es ist auch eine beängstigende Tatsache, daß immer mehr von diesen Jugendlichen Waffen besitzen und sich auch nicht scheuen, diese einzusetzen.

(Quelle: http://www.service24.de/ju-lippe/pr_sich.htm )

 

Männliche / weibliche Täter

Sowohl bei deutschen als auch bei ausländischen tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen sind die Mädchen deutlich geringer belastet als die Jungen. Erstere können deshalb bei der Analyse weitgehend vernachlässigt werden.

(Quelle: http://www.innenministerium.bayern.de/reden/jugendkriminalitaet/analyse.htm )

Außerdem muß man berücksichtigen, daß männliche Jugendliche und Heranwachsende die Straftaten meist in Gruppen oder sogenannten "Banden" begehen. Dem gegenüber sind die weiblichen Jugendlichen überwiegend Einzeltäter.

(Quelle: http://www.service24.de/ju-lippe/pr_sich.htm )

 

Jugendcliquen

Diese Cliquen lassen sich durch verschiedene Merkmale charakterisieren:

Die Jugendlichen nennen als Gründe für ihr Verhalten oft "Langeweile" und "Spaß haben wollen".

Meist gibt es einen oder mehrere ältere, knapp volljährige Vorbilder, ggfs. auch Anführer.

Das Alter der meisten Jugendlichen liegt im Bereich von 12 - 16 Jahren, überwiegend aber knapp vor der Strafmündigkeit (13 - 14 Jahre).

Die Jugendlichen treten nicht unbedingt als "Gang" oder "Bande" auf, der Zusammenschluß ist loser. Damit ist der Zugang für viele andere Jugendliche leichter, die Zusammensetzung der Clique von außen schwerer nachvollziehbar. Die Cliquen bevorzugen feste Treffpunkte wie Wohnanlagen, Supermärkte u.a.

Auch die Schulrektoren der jeweilig betroffenen Gemeinden haben in der Vergangenheit immer wieder auf das Problem hingewiesen, daß Jugendliche dieser Cliquen ihr stark auffälliges Verhalten auch in die Schule hineintragen (Anstiften zum Schuleschwänzen, Drogenhandel, Hehlerei), was zu massiven Beeinträchtigungen des schulischen Alltags führt und auf das die schulischen repressiven Möglichkeiten nicht anzuwenden sind.

(Quelle: http://www.puk.de/dpsgfdb/jhp/3.html#531 )

 

Mißbrauch von Kindern für kriminelle Zwecke

Die Ermittler wissen: 20 straff organisierte Banden kauften für 500 bis 1000 Mark Eltern in Rumänien Kinder wie Sklaven ab, mieteten sie gegen Gewinnbeteiligungen oder holten Jungen und Mädchen aus Heimen der ostrumänischen Bezirkshauptstadt Iasi. Die Kinder, vorzugsweise noch nicht 14 und strafunmündig, wurden über die Ukraine nach Polen gebracht und dort zu Taschendieben ausgebildet. Anschließend wurden sie in den Westen geschleust, die meisten zunächst nach Berlin.

(Quelle: http://www.welt.de/archiv/1998/08/18/0818vm01.htm )

 

Hinweise: Wenn es einmal nicht gelingt, eine angegebene Webadresse zu erreichen, dann bitte bei mir melden. Ich habe die verwendeten Webseiten abgespeichert.

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Jens Nitzsche © Juni 2001